16. Dezember 2025

News - Apotheke

Weihnachtsessen geniessen – ohne dass der Bauch rebelliert

Weihnachten ist die Zeit der Freude, Familie, Geschenke – und des Schlemmens. Guetzli, Festessen, Glühwein und Co. gehören einfach dazu.

Weihnachten ist die Zeit der Freude, Familie, Geschenke – und des Schlemmens. Guetzli, Festessen, Glühwein und Co. gehören einfach dazu. Doch manchmal nimmt das Geniessen überhand, und der Bauch meldet sich mit Völlegefühl, Blähungen oder Müdigkeit. Keine Sorge: Das passiert fast jedem. Hier erfährst du, wie du die Feiertage geniessen kannst, ohne dich danach unwohl zu fühlen, und was du tun kannst, wenn der Körper doch überlastet ist.

Warum wir an Weihnachten oft zu viel essen

An Weihnachten essen wir fast alle mehr, als wir eigentlich brauchen – und das hat gute Gründe. Zum einen liegt es an der Tradition: Festtage sind seit jeher eng mit reichhaltigem Essen verbunden. Viele Speisen gibt es nur einmal im Jahr, was sie besonders verlockend macht. Ausserdem gilt es in vielen Familien als Zeichen der Gastfreundschaft, wenn grosszügig aufgetischt wird.

Hinzu kommt die psychologische Komponente. Essen vermittelt Geborgenheit, und in festlicher Runde fällt es schwer, „Nein“ zu sagen, wenn alle anderen Nachschlag nehmen. Auch die Atmosphäre spielt eine Rolle: Kerzenlicht, Düfte von Plätzchen und die entspannte Stimmung lassen uns unbewusst mehr essen.

Und schliesslich reagiert auch unser Körper: Fett- und zuckerreiche Speisen wirken besonders belohnend auf unser Gehirn. Dazu kommt, dass Alkohol nicht nur die Hemmschwelle senkt, sondern auch den Appetit anregt. Bewegung gibt es an den Feiertagen eher weniger – stattdessen sitzen wir lange am Tisch oder vor dem Fernseher, was das Völlegefühl zusätzlich verstärkt.

Kurz gesagt: An Weihnachten treffen seltene Köstlichkeiten, festliche Stimmung, soziale Dynamik und die Biologie unseres Körpers aufeinander – und genau deshalb essen wir einfach ein bisschen mehr, als uns guttut.

Erste Hilfe nach dem Festessen

Wenn der Bauch sich nach dem üppigen Essen meldet, helfen ein paar einfache Tricks:

1. Langsam bewegen
Ein gemütlicher Spaziergang nach dem Essen fördert die Verdauung, ohne den Körper zu belasten. Intensives Training direkt nach dem Schlemmen ist dagegen kontraproduktiv.

2. Verdauung anregen
Warme Getränke wie Kräutertee (Pfefferminze, Fenchel, Kamille) oder Ingwertee beruhigen den Magen und können Blähungen reduzieren.

3. Leichte Kost danach
Zwanghaftes Fasten ist nicht nötig – leichter essen ist besser. Suppen, Salate oder Obst am nächsten Tag helfen dem Magen, sich zu erholen.

4. Sanfte Bauchmassage
Mit kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn kann man die Verdauung unterstützen und das Völlegefühl lindern.

5. Alkohol und Zucker reduzieren
Die Tage nach Weihnachten eignen sich perfekt, um den Körper etwas zu entlasten: weniger Alkohol, weniger Süßigkeiten, dafür viel Wasser und ungesüßte Tees.

Hier unser Tipp aus der Apotheke

Notfalltee bei Völlegefühl

Zutaten (für 1 Tasse)

  • 1 TL Fenchelsamen
  • 1 TL Pfefferminzblätter (getrocknet oder frisch)
  • 1 TL Kamillenblüten
  • 2–3 dünne Scheiben frischer Ingwer
  • Optional: 1 TL Kümmelsamen (bei sehr fettigem Essen)

Zubereitung

Die Kräuter und den Ingwer in eine Tasse oder Teekanne geben.
Mit ca. 250 ml heißem, aber nicht kochendem Wasser übergießen.
5–10 Minuten ziehen lassen (länger wird der Tee intensiver, aber manchmal bitter).
Abseihen und den Tee langsam trinken, nicht hastig – so kann der Magen ihn besser aufnehmen. Kann mehrmals am Tag wiederholt werden, wenn das Völlegefühl anhält.

Kleiner Tipp: Direkt danach lieber leichte Bewegung (z. B. Spaziergang) statt hinsetzen oder schlafen.